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nna Amalia Herzogin von Sachsen-Weimar und Eisenach

geboren am 24. Oktober 1739 in Wolfenbüttel
gestorben am 10. April 1807 in Weimar

Die geborene Anna Amalia von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde durch Ihre Heirat zur Herzogin von Sachsen-Weimar und Eisenach. Sie wirkte als Regentin, Mäzenin und Komponistin.

Bezug zum Goldenen Adler

Sie besuchte am 5. und 6. Juni 1790 den Goldenen Adler. Sie war auf der Heimreise von Italien und übernachtete 2 Nächte hier. Johann Wolfgang von Goethe hatte sie begleitet.

Als sie in Innsbruck war besuchte sie auch Erzherzogin Maria Elisabeth von Österreich. Sie wurde am ersten Tag im Riesensaal der Hofburg empfangen und bewirtet und am 6. Juni in die Hofloge zur Aufführung des Lustspieles „Die Verlobung“ und des Melodramas in zwei Aufzügen „Bernardo und Blandine“ geleitet.

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usflugstipp

Anna Amalia hätte sich hier wahrscheinlich „zuhause“ gefühlt, im Haus der Musik Innsbruck. Ein generationen- und genreübergreifendes offenes Haus. Es bietet kulturelle Angebote aus der freien Szene bis zur etablierten Hochkultur für ein breit gefächertes Publikum.

Neun feste Mieter und Nutzer, Veranstaltungen der Innsbrucker und Tiroler Institutionen und Eigenveranstaltungen beleben den Kulturstandort und machen das Haus der Musik Innsbruck als Zentrum des neuen Kulturquartiers zu einem nicht mehr wegzudenkenden Meilenstein der Tiroler Kulturlandschaft und über die Grenzen hinaus.

Tiroler Sängerbund, Tiroler Volksmusikverein, Tiroler Landestheater und Symphonieorchester Innsbruck, Festwochen der Alten Musik, Tiroler Landeskonservatorium, Blasmusikverband Tirol, Meister-und Kammerkonzerte Innsbruck, Universität Innsbruck, Universität Mozarteum

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Leben und mehr

Anna Amalie (eigentlich Anna Amalia) wurde als fünftes von insgesamt dreizehn Kindern des Herzogs Karl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, und Philippine Charlotte von Preußen, einer Schwester von Friedrich dem Großen geboren.

Als Sechzehnjährige heiratet sie den zwei Jahr älteren Herzog Ernst August Konstantin von Sachsen-Weimar und gebar zwei Söhne. Als ihr Mann nach drei Jahren stirbt, verwaltet Anna Amalie die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn. Sie leitet das Herzogtum mit menschlichem und wirtschaftlichem Geschick.

Während der Hungersnot 1771-72 ließ sie Lebensmittel, die sie selbst nur unter Mühen heranschaffen konnte, sofort verteilen.

Trotz der belastenden offiziellen Pflichten pflegte sie die Künste, besonders die Musik. Sie nahm Unterricht in Komposition und Klavier bei Ernst Wilhelm Wolf und sammelte einen Kreis von MusikerInnen um sich.

1775 aller Amtspflichten ledig, widmete sie sich ganz ihren künstlerischen und wissenschaftlichen Neigungen. Sie begründete das Deutsche Schauspiel in Weimar und kann auch als eigentliche Initiatorin der Weimarer Museen bezeichnet werden.

1788-90 verließ sie Weimar, um in Italien die bildenden Künste wie auch die Musik zu studieren. 1799 verfasste sie eine Schrift über Musik, die leider verschollen ist.

Der Musik gehörte wohl ihre größte Liebe.

Anna Amalie erhielt die sorgfältige Ausbildung vornehmer DilettantInnen des 18. Jahrhunderts. Sie hätte sich nie als Komponistin im heutigen Sinn betrachtet; dennoch zeugen ihre Kompositionen von einem soliden Können, weitreichender Kenntnis der Musik ihrer Zeit und musikalischem Stilgefühl.

Quellen

Bornhak, Friederike. 1892. Anna Amalia, Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, die Begründerin der klassischen Zeit Weimars. Berlin. F. Fontane & Co.

Brandes, Irma & Ursula Mauch. 1990. Ich habe viel gelebt in diesen wenigen Tagen. Essays. (Über Therese Forster-Heyne, Caroline Schlegel-Schelling, Caroline von Humboldt, Madame de Staël, Amalie von Sachsen-Weimar) Frankfurt/M.; Berlin. Ullstein TB 30233.

Ghibellino, Ettore. 2004. J. W. Goethe und Anna Amalia: Eine verbotene Liebe. 2., stark erw. Aufl.. Weimar. Denkena.

Henkel, Gabriele & Wulf Otte. 1995. Herzogin Anna Amalia – Braunschweig und Weimar, Stationen eines Frauenlebens im 18. Jahrhundert. Wolfenbüttel.

Salentin, Ursula. 2001. Anna Amalia: Wegbereiterin der Weimarer Klassik. Köln/Wien/Weimar.

Werner, Charlotte Marlo. 1996. Goethes Herzogin Anna Amalia – Fürstin zwischen Rokoko und Revolution, Düsseldorf.
(Innsbrucker Chronik, Hrsg. Konrad Fischnaler, Innsbruck 1930, S. 244)

data.cfm (innsbruck.gv.at) – Chronik von Innsbruck, zusammengestellt von Carl Unterkircher, Scriptor an der k.k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck. Druck und Verlag der Vereinsbuchhandlung. 1897. UB Innsbruck Separatabdruck der „Neuen Tiroler Stimmen“ 1892–1896.

https://www.haus-der-musik-innsbruck.at/
https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Amalia_von_Braunschweig-Wolfenb%C3%BCttel
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