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ohann Wolfgang von Goethe

geboren am 28. August 1749 in Frankfurt am Main
gestorben am 22. März 1832 in Weimar

Bezug zum Goldenen Adler

Johann Wolfgang von Goethe war zweimal bei uns im Goldenen Adler zu Gast.

Am 08. September 1786 trifft er auf seiner Reise nach Italien um 11 Uhr vormittags in Innsbruck ein, speist im Goldenen Adler und fährt noch am selben Tage weiter in den Süden. Er unterhielt sich mit dem Sohn des Wirts, in dem er den „leibhaftigen Söller“ aus einem seiner Werke „Die Mitschuldigen“ erblickte. Es hängt heute noch ein Ölgemälde im Haus, welches an diese Begegnung erinnert.

Vom 05.-07. Juni 1790 war sein zweiter Aufenthalt in Innsbruck.

Von Italien kommend ist er zusammen mit der Anna Amalia Herzogin von Sachsen-Weimar und Eisenach und zwei weiteren Gästen beim Goldenen Adler eingekehrt und hat dem Abendessen bei Erzherzogin Maria Elisabeth von Österreich und einer Theatervorstellung beigewohnt.

Nicht nur das Zimmer #209, eines unserer schönsten Zimmer welches einen einzigartigen Blick auf Innsbrucks Wahrzeichen, das Goldene Dachl bietet ist ihm gewidmet, auch unsere Goethe Stube ist nach dem Dichterfürsten benannt.

Die Goethestube wurde später zum Treffpunkt Tiroler Dichter, Maler und Musiker.

A

usflugstipp

Wo liest sich ein Werk von Goethe besser als auf einer Bank in einer grünen Oase mit herrlicher Ruhe? Besuchen Sie doch heute den Hofgarten von Innsbruck.

Die Anlage ist zehn Hektar groß und besteht seit rund 600 Jahren.

Es gibt im Park noch Pflanzen, die von der österreichischen Monarchin Maria Theresia persönlich gepflanzt worden sind. Eine Partie Schach beim Pavillon lädt genauso ein wie das Palmenhaus mit einer ca. 1700 Arten umfassenden Pflanzensammlung

Leben und mehr

Goethe stammte aus einer angesehenen bürgerlichen Familie. Dem Wunsch seines Vaters folgend, studierte er in Leipzig und Straßburg Rechtswissenschaft und war danach als Advokat in Wetzlar und Frankfurt tätig.

Gleichzeitig folgte er seiner Neigung zur Dichtkunst, mit dem Drama Götz von Berlichingen erzielte er einen frühen Erfolg und Anerkennung in der literarischen Welt. Als 26-Jähriger wurde er an den Hof von Weimar eingeladen, wo er sich schließlich für den Rest seines Lebens niederließ. Er bekleidete dort als Freund und Minister des Herzogs Carl August politische und administrative Ämter und leitete ein Vierteljahrhundert das Hoftheater.

Die amtliche Tätigkeit mit der Vernachlässigung seiner schöpferischen Fähigkeiten löste nach dem ersten Weimarer Jahrzehnt eine persönliche Krise aus, der sich Goethe durch die Flucht nach Italien entzog.

Die zweijährige Italienreise empfand er wie eine „Wiedergeburt“.

Ihr verdankte er die Vollendung wichtiger Werke (Tasso, Iphigenie, Egmont). Goethes literarisches Werk umfasst Lyrik, Dramen, Epik, autobiografische, kunst- und literaturtheoretische sowie naturwissenschaftliche Schriften. Daneben ist sein umfangreicher Briefwechsel von literarischer Bedeutung. Goethe war Vorbereiter und wichtigster Vertreter des Sturm und Drang.

Sein Roman „Die Leiden des jungen Werthers“ machte ihn in Europa berühmt.

Selbst Napoleon bat ihn zu einer Audienz anlässlich des Erfurter Fürstenkongresses. Im Bunde mit Schiller und gemeinsam mit Herder und Wieland verkörperte er die Weimarer Klassik. Die Wilhelm-Meister-Romane wurden zu beispielgebenden Vorläufern deutschsprachiger Künstler- und Bildungsromane.

Sein „Faust“ errang den Ruf als die bedeutendste Schöpfung der deutschsprachigen Literatur.

Im Alter wurde er auch im Ausland als Repräsentant des geistigen Deutschlands angesehen. Am 22. März 1832 starb Goethe, vermutlich an einem Herzinfarkt. Vier Tage später wurde er in der Weimarer Fürstengruft bestattet.

Quellen

Prem. Goethes Fahrt durch Tirol. S. 13. 1458
Prem. Goethes Fahrt durch Tirol. S. 21. 1483).

(Goethe, Johann Wolfgang: Italienische Reise, 1992, S. 16)

https://de.wikipedia.org/wiki/Hofgarten_(Innsbruck)

data.cfm (innsbruck.gv.at) – Chronik von Innsbruck, zusammengestellt von Carl Unterkircher, Scriptor an der k.k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck. Druck und Verlag der Vereinsbuchhandlung. 1897. UB Innsbruck Separatabdruck der „Neuen Tiroler Stimmen“ 1892–1896.

https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Wolfgang_von_Goethe
Website Stand 22.07.2021 23:11