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erdinand III. Joseph Johann Baptist Erzherzog von Österreich-Toskana
geboren am 06. Mai 1769 in Florenz
gestorben am 18. Juni 1824 in Florenz
Kommt aus dem Haus Habsburg-Lothringen, er war von 1790 bis 1801 Großherzog der Toskana, dann als Ferdinand I. Kurfürst von Salzburg und Großherzog von Würzburg und von 1814 bis 1824 neuerlich Großherzog der Toskana.
Bezug zum Goldenen Adler
Er war am 29. und 30. August 1819 im Goldenen Adler zu Gast, besuchte das Schloss Ambras und wohnte einem Manöver der Kaiserjäger am Husselhof bei.
Auch sein Sohn, Leopold II. Großherzog der Toskana, war am 15. August 1819 mit seiner Frau, Anna von Sachsen, bei uns im Haus.
A
usflugstipp
Passend zu den Kaiserjägern empfehlen wir Interessierten einen Ausflug zum Bergisel, wo sich das Kaiserjägermuseum und das Urichhaus (Vereinslokal des Alt-Kaiserjäger Clubs und des Tiroler Kaiserjäger-Bundes) befinden.
Hier findet auch das jährliche Kaiserjägerschießen statt.
Leben und mehr
Erzherzog Ferdinand III. von Österreich wurde 1769 als zweiter Sohn des Großherzogs Peter Leopold aus dem Haus Habsburg-Lothringen geboren.
Mit der Thronfolge seines Vaters als Kaiser (Leopold II.) des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation übertrug ihm dieser am 22. Juli 1790 das Großherzogtum Toskana und er übernahm ein Jahr später die Regierungsgeschäfte.
Er war der erste Souverän, der das revolutionäre Frankreich anerkannte, doch auf Druck anderer Fürstentümer musste er gegen Frankreich Stellung beziehen und in den Krieg ziehen.
1799 wurde er von französischen Truppen aus der Toskana verjagt.
Ferdinand wurde jedoch durch den Vertrag von Paris zwischen dem französischen Konsul Napoleon Bonaparte und Ferdinands älterem Bruder, Kaiser Franz II. mit dem neugebildeten Kurfürstentum Salzburg entschädigt.
Dieses Staatsgebiet wurde durch Säkularisation aus kirchlichem Besitz gebildet.
Mit dem Frieden von Preßburg 1805 ging Salzburg an das Kaisertum Österreich.
Als Entschädigung wurde Erzherzog Ferdinand das Großherzogtum Würzburg übertragen. Dort wurde er mit Freude empfangen und sorgte bald für mehr religiöse Freiheit, indem er die bayerischen Gesetze zur Religionsausübung lockerte.
Außenpolitisch blieb ihm kaum eine andere Möglichkeit als die enge Anlehnung an Napoleons Frankreich.
Erst nach der Völkerschlacht bei Leipzig löste Ferdinand am 26. Oktober 1813 die Verbindung mit Frankreich und schloss sich der alliierten Koalition gegen Napoleon an. Durch den bayerisch-österreichischen Staatsvertrag verlor er seine Besitzungen an das Königreich Bayern und trat Würzburg offiziell 1814 an Bayern ab.
Da das Großherzogtum Toskana nach dem Sturz Napoleons am 30. Mai 1814 im Pariser Friedensvertrag restituiert worden war, konnte Ferdinand schließlich in das von seinem Vater ererbte Großherzogtum zurückkehren, wo er 1824 in Florenz starb.
Quellen
data.cfm (innsbruck.gv.at) – Chronik von Innsbruck, zusammengestellt von Carl Unterkircher, Scriptor an der k.k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck. Druck und Verlag der Vereinsbuchhandlung. 1897. UB Innsbruck Separatabdruck der „Neuen Tiroler Stimmen“ 1892–1896.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_III._(Toskana)
https://www.habsburger.net/de/kapitel/grossherzog-ferdinand-iii-von-toskana-ein-regent-im-wandel-der-zeit
https://wuerzburgwiki.de/wiki/Ferdinand_III._von_Toskana
https://www.khm.at/objektdb/detail/2426/
https://www.kaiserjaegermuseum.org/
https://www.tiroler-landesmuseen.at/haeuser/tirol-panorama-mit-kjm/
https://www.tirolerkaiserjaeger-innsbruck.at/bergisel/urichhaus/
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