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ndreas Hofer

geboren am 22. November 1767 am Sandhof bei Sankt Leonhard im Passeiertal in der Grafschaft Tirol
gestorben am 20. Februar 1810 in Mantua, Königreich Italien

Bezug zum Goldenen Adler

In den Befreiungskriegen Tirols anno 1809 spielte der Goldene Adler eine Rolle.
Hier wohnte der Volksheld Andreas Hofer nach seinem ersten Sieg über die napoleonischen Truppen und vom ersten Stock des Hauses aus richtete der Freiheitskämpfer am 15. August 1809 eine Ansprache an seine lieben “Sprugger”:

“I werd enk nit verlassen, so wahr i Andrä Hofer hoass. G’sagt hab i enk’s, g’sehn habt’s mi, b’hüt enk Gott!”

Zwei Tafeln weisen auf diese Begebenheiten hin: Die westliche Tafel anlässlich des beschriebenen Aufstandes, die am Haus auf der östlichen Seite angebrachte Tafel stammt vom Gasthof Steinbock in Steinach am Brenner, wo Andreas Hofer während der Kämpfe öfter weilte und am 2. November 1809 die Unterwerfung beschloss.

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usflugstipp

Andreas Hofer ist am Bergisel „zuhause“.

Entdecken Sie dort sein Denkmal oder ein Gemälde von ihm vom Tiroler Künstler Franz Defregger im Kaiserjägermuseum.

Das 1.000 Quadratmeter große 360-Grad-Rundgemälde im Tirol Panorama ist nicht nur das größte Kunstwerk Tirols, sondern es entführt Sie auch mitten ins Geschehen des Tiroler Freiheitskampfes.

Nur wenige Schritte vom Goldenen Adler entfernt befindet sich in der Hofkirche das Grabmal Andreas Hofers.

Leben und mehr

Andreas Hofer wurde 1767 in Passeier geboren. Er besuchte die Schule, allerdings lernte er dort nur elementares Rechnen und Schreiben. Bis an sein Lebensende orientierten sich seine schriftlichen Laufzettel direkt an der im Südtiroler Dialekt gesprochenen wörtlichen Rede ohne jegliche Beachtung von Rechtschreibregeln.

Nach dem Tod seines Vaters übernahmen zuerst seine Stiefmutter und danach sein Schwager die Geschicke der gutgehenden Gastwirtschaft „Sand“ in Passeier.

Diese waren allerdings nicht sehr erfolgreich, schon bald war der „Sandhof“ verschuldet und Andreas Hofer musste noch vor seiner Volljährigkeit für einige Zeit bei verschiedenen Wirten und Weinhändlern gegen Kost und Logis in Beschäftigung gehen.

Während dieser Zeit war er auch in Welschtirol (Cles in Val di Non), wo er Italienisch lernte, und wahrscheinlich auf Reisen bis nach Oberitalien. Auf diesen Fahrten konnte er sich gute Kenntnisse von Land und Leuten im weiteren Umkreis aneignen.

Er machte auch viele Bekanntschaften und Freundschaften, wie zum Beispiel mit Erzherzog Johann. Als er die Gastwirtschaft seines Vaters übernahm wurde er auch als der „Sandwirt“ bekannt.

Als Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809 gilt er als Freiheitskämpfer gegen die bayerische und französische Besetzung seiner Heimat.

Bayern begann in der neuen Bayerischen Provinz Tirol eine Reihe von Reformen durchzuführen, wobei vor allem die Missachtung der alten Tiroler Wehrverfassung und die Wiedereinführung der Josephinischen Kirchenreform für Unmut sorgten.

Nach etlichen Schlachten in Tirol und 3 gewonnenen Schlachten am Bergisel, ging die vierte und letzte Schlacht dort verloren.

Andreas Hofer flüchtete daraufhin mit seiner Familie und seinem Vertrauten Kajetan Sweth ins Passeiertal. Sie wurden verraten und so wurde er von französischen Besatzungstruppen gefangen genommen und nach Mantua gebracht.

Er wurde vor ein Kriegsgericht gestellt, für schuldig erklärt und 1810 erschossen.

1823 kamen nach langen Umwegen seine sterblichen Überreste nach Innsbruck und wurden im Servitenkloster zwischengelagert, bis sie 1834 feierlich in die Hofkirche übertragen wurden. Die Tiroler Landeshymne „Zu Mantua in Banden“ ist zu seinem Ehren und der Freiheitskämpfer von 1809.

Quellen

https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Hofer
Website Stand 22.07.2021 23:10

data.cfm (innsbruck.gv.at) – Chronik von Innsbruck, zusammengestellt von Carl Unterkircher, Scriptor an der k.k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck. Druck und Verlag der Vereinsbuchhandlung. 1897. UB Innsbruck Separatabdruck der „Neuen Tiroler Stimmen“ 1892–1896.