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önig Ludwig I. von Bayern

geboren am 25. August 1786 in Straßburg
gestorben am 29. Februar 1868 in Nizza

Ludwig I. wurde geboren als Ludwig Karl August und war König des Königreiches Bayern, aus dem Geschlecht der Wittelsbacher.

Bezug zum Goldenen Adler

König Ludwig I. war sehr oft in Innsbruck und auch einige Male im Goldenen Adler zu Gast, Geschichtsschreiber berichten:

24.-26.11.1804 Ankunft und Anwesenheit des Churprinzen von Baiern Ludwig Karl auf seiner Reise nach Italien, er stieg beim Goldenen Adler ab, Erzherzogin Maria Elisabeth von Österreich lässt ihn in die Hofburg einladen.

Nach der Tafel fährt der Prinz nach Hall um die Salzpfannen und das Münzwerk zu sehen, an den weiteren Tagen besucht er das Theater und Schloss Ambras. Abends erlustigte er sich mit Tanzen, im Kasino-Balle, am 26. November in der Früh reiste er ab.

Von Italien kommend langt der Kronprinz Ludwig von Bayern am 15. Mai 1815 an, er steigt beim Goldenen Adler ab und begibt sich nach Hötting und Weiherburg und setzt hierauf seine Reise nach München fort.

Auch 1829,1833 und 1841 besuchte er uns noch drei weitere Male.

Sein zweiter Sohn Otto I. von Griechenland weilte 1832 auch im Goldenen Adler.

Ein weiterer Gast des Goldenen Adlers, Heinrich Heine, war Ludwig nicht so wohlgesonnen. Ludwig hatte einen Hang zur Exzentrik, ein Ausdruck dafür war auch seine Dichtkunst, für die der König sogar von Heinrich Heine gehänselt wurde.

Nachdem Ludwig ihm die schon sicher geglaubte Professur nicht verliehen hatte, bedachte Heine den Monarchen später mit einer ganzen Reihe spöttischer Verse, einer davon:

„Herr Ludwig ist ein großer Poet, Und singt er, so stürzt Apollo vor ihm auf die Knie und bittet und fleht: Halt ein! Ich werde sonst toll, o!“

A

usflugstipp

Der passende Ausflugstipp führt Sie in die 10 Kilometer entfernte Stadt Hall in Tirol, die König Ludwig I. schon 1804 für sich entdeckte.

Hall wurde 1232 erstmals urkundlich erwähnt, seit dem 13. Jahrhundert bildete das Salzbergwerk im Halltal die zentrale Industrie der Stadt und der Umgebung.

1477 verlegte der Erzherzog Sigmund die landesfürstliche Münzstätte von Meran nach Hall, die Stadt wurde bald zu einer der bedeutendsten der habsburgischen Herrschaften.

Heute finden Sie dort viele Sehenswürdigkeiten: die Altstadt am Oberen Stadtplatz im mittelalterlichen Ambiente mit der gotischen Pfarrkirche Sankt Nikolaus sowie ein Bergbaumuseum mit einem begehbaren Stollen.

In der unteren Stadt erwartet Sie die Burg Hasegg mit dem Münzmuseum und dem Münzerturm, hier können Sie immer noch Ihre eigene Münze prägen.

Leben und mehr

Ludwig I., geboren in Straßburg, war der Sohn von Maximilian I. Joseph von Bayern und der Prinzessin Auguste Wilhelmine Maria von Hessen-Darmstadt.

Ludwigs Kindheit und Jugendzeit wurden von politischer Instabilität (Französische Revolution, Koalitionskriege) und Flucht bestimmt.

Er studierte spanische, französische und italienische Literatur an der Universität Landshut und in Göttingen. Am 12. Oktober 1810 heiratete er die evangelische Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen (Prinzenhochzeit) und besiegelten damit auch den Beginn des Münchner Oktoberfestes.

Es fand erstmals am 17. Oktober 1810 statt. Anlässlich ihrer Hochzeit veranstalteten Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese auf einer Wiese vor den Stadtmauern Münchens ein großes Pferderennen. Der Veranstaltungsort wird nach der Prinzessin Theresienwiese genannt, woher die mundartliche Bezeichnung Wiesn für das Oktoberfest stammt.

1811 wurde als erstes Kind der Thronfolger Maximilian geboren, der Ehe entstammten insgesamt neun Kinder. Nach dem Tod seines Vaters Maximilian I. Joseph am 13. Oktober 1825 wurde Ludwig als bayerischer König inthronisiert.

Die heute allein verwendete Schreibweise des Landesnamens mit „y“ geht auf eine Anordnung von König Ludwig vom 20. Oktober 1825 zurück, mit der die vorher meist geltende Schreibweise, wegen seiner glühenden Verehrung des antiken Griechenlands (Philhellenismus) „Baiern“ abgelöst wurde.

Unter Ludwig wurde München zu einer weit beachteten Stadt der Kunst. 1826 ließ er die Ludwig-Maximilians-Universität aus Landshut nach München verlegen.

Ludwig lebte die letzten 20 Jahre nach seiner Abdankung als Privatmann und förderte aus Privatmitteln weiterhin die Künste. Er starb am 29. Februar 1868 im Alter von 81 Jahren in Nizza in einer Villa.

Er ist seinem Wunsch entsprechend in der Basilika St. Bonifaz in München begraben. Sein Herz wurde getrennt bestattet und befindet sich in der Gnadenkapelle von Altötting.

Quellen

Zoller. Geschichte von Innsbruck. II. S. 398–99. 1656
Pusch’sche Chronik. 2067, Pusch’sche Chronik. 2256, Pusch’sche Chronik. 2317, Pusch’sche Chronik. 2455

https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Bayern)
Website Stand 22.07.2021 23:00

data.cfm (innsbruck.gv.at) – Chronik von Innsbruck, zusammengestellt von Carl Unterkircher, Scriptor an der k.k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck. Druck und Verlag der Vereinsbuchhandlung. 1897. UB Innsbruck Separatabdruck der „Neuen Tiroler Stimmen“ 1892–1896.

https://www.hall-wattens.at/de/hall-tirol.html
Website Stand 22.07.2021 23:01

https://de.wikipedia.org/wiki/Hall_in_Tirol
Website Stand 22.07.2021 23:01