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rzherzogin Maria Elisabeth Josepha Antonia von Österreich

geboren am 13. August 1743 in Wien
gestorben am 22. September 1808 in Linz

Sie war eine Tochter des Großherzogs von Toskana und späterem Kaiser Franz Stephan I. von Lothringen und der Königin von Ungarn und Böhmen, Maria Theresia von Österreich.

Bezug zum Goldenen Adler

Erzherzogin Maria Elisabeth war wohl von allen berühmten Persönlichkeiten am öftesten bei uns.

Sie hatte sehr viele Gäste, die sie im Goldenen Adler besucht, abgeholt und auch untergebracht hat. Sie selbst war wohl 1799 bei uns im Goldenen Adler zu Gast. Sie ist auch in den Chroniken der Stadt sehr häufig erwähnt.

So empfingen der Goldene Adler und sie unter anderem 1782 den Churfürsten von Trier, Clemens August, 1783 den Churfürsten Karl Theodor von Pfalz-Baiern, 1783 den König von Schweden Gustav III., sowie 1792 Luise Maria Josepha von Savoyen, geborene Prinzessin von Sardinien.

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usflugstipp

Der Vater von Erzherzogin Maria Elisabeth, Kaiser Franz I. Stephan verstarb 1765 unerwartet an einem Schlaganfall in der Innsbrucker Hofburg während der Hochzeitsfeierlichkeiten seines Sohnes Erzherzog Leopold mit Maria Ludovica von Spanien. Seine Frau Maria Theresia war darüber sehr erschüttert und betrauerte ihn tief.

Zum ewigen Gedenken gründete sie noch im gleichen Jahr an der Todesstätte ihres Mannes das weltliche Adelige Damenstift. Es hatte seinen Sitz in einem südlich an die Hofburg anschließenden Gebäude, das dafür umgebaut und erweitert wurde.

Als gemeinsamer Gebetsraum diente das zur Kapelle umgebaute Sterbezimmer Kaiser Franz Stephans. Hauptaufgabe der Stiftsdamen war das Gebet für den Verstorbenen. Der Komplex des Stifts schließt an die Hofburg und die Hofkirche an und hat einen Zugang zur Silbernen Kapelle.

Daher unser Ausflugstipp: Besuchen Sie die Hofburg Innsbruck und wandeln Sie auf den Spuren von Erzherzogin Maria Elisabeth aber natürlich auch Kaiser Maximilian I., Maria Theresia oder Sisi –
https://www.burghauptmannschaft.at/Betriebe/Hofburg-Innsbruck.html

Leben und mehr

Maria Elisabeth war das sechste Kind von Maria Theresia und sie galt als die hübscheste aller Töchter. Ihre Mutter nannte sie selbst „Kokette der Schönheit“.
Schon im Alter von zwölf Jahren bekam Maria Elisabeth zahlreiche Heiratsanträge, die aber alle von ihrer Mutter abgelehnt wurden.

Maria Theresia sah in der Schönheit ihrer Tochter ein wichtiges politisches Kapital, das im Rahmen der Heiratspolitik vorteilhaft eingesetzt werden musste und man deswegen eine bedeutende politische Heirat arrangieren wollte.

Als man sie mit 24 Jahren mit dem verwitweten König Ludwig XV. von Frankreich verheiraten wollte, bekam sie drei Tage vor der Hochzeit die Pocken, was sie mit den bleibenden Narben danach ihre Schönheit kostete. So wollte ihr Mann sie nicht mehr heiraten.

Als Maria Theresia 1780 starb, musste Maria Elisabeth wie ihre Schwestern Maria Anna und Maria Christine Wien verlassen, da ihr Bruder Joseph II. die „Weiberwirtschaft“ am Hof beenden wollte.

So wurde sie Äbtissin des Adeligen Damenstifts Innsbruck, das Maria Theresia nach dem Tod von Kaiser Franz I. 1765 gegründet hatte, wegen der Trauer errichtete.

Sie fügte sich so dem Wunsch ihrer Mutter und betete für ihr restliches Leben für ihren verstorbenen Vater, dies war anstelle der Ehe für die Erzherzoginnen die einzige Alternative.

Es war aber durchaus nicht als Strafe zu verstehen, sie residierten in entsprechenden Appartements und konnten ungestört ihren Interessen nachgehen. Maria Elisabeth wurde aufgrund ihrer extrovertierten Persönlichkeit bald der Mittelpunkt des Klosterlebens und wurde als „eine auch noch im Alter feurige und sehr populäre Dame“ beschrieben. Sie war in Tirol wegen ihrer scharfen Zunge gefürchtet.

1805 floh sie vor den Truppen Napoleons nach Wien, das Kloster wurde drei Jahre später während der Besatzung Innsbrucks durch die Bayern aufgelöst. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie danach in Linz, wo sie auch verstarb. Sie ist in der Gruft der Jesuitenkirche in Linz (Alter Dom) beigesetzt.

Quellen

Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger: Ein biographisches Lexikon. 2., korr. Aufl., Wien 1988, S. 320 f.

Ellinor Langer: Die Geschichte des Adeligen Damenstiftes zu Innsbruck. Innsbruck 1950.

Charlotte Pangels: Die Kinder Maria Theresias: Leben und Schicksal in kaiserlichem Glanz. 2. Aufl., München 1983, ISBN 3-7667-0695-0, S. 223–270.

Friedrich Weissensteiner: Die Töchter Maria Theresias. Kremayer & Scheriau 1991, ISBN 3-218-00591-4.

Constantin von Wurzbach: Habsburg, Maria Elisabeth Josepha. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 7. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1861, S. 48 (Digitalisat).

Geschichte von Innsbruck. II. S. 264 u. 265. 1404).

Zoller. Geschichte von Innsbruck. II. S. 266 u. 267. 1419

https://www.burghauptmannschaft.at/Betriebe/Hofburg-Innsbruck/Geschichte-.html Website Stand 22.07.2021 22:57

https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Elisabeth_von_%C3%96sterreich_(1743%E2%80%931808)
Website Stand 22.07.2021 22:58

data.cfm (innsbruck.gv.at) – Chronik von Innsbruck, zusammengestellt von Carl Unterkircher, Scriptor an der k.k. Universitäts-Bibliothek in Innsbruck. Druck und Verlag der Vereinsbuchhandlung. 1897. UB Innsbruck Separatabdruck der „Neuen Tiroler Stimmen“ 1892–1896.