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ugust Friedrich Ferdinand von Kotzebue

geboren am 3. Mai 1761 in Weimar
gestorben am 23. März 1819 in Mannheim

Er war ein deutscher Dramatiker, Schriftsteller und Librettist.

Bezug zum Goldenen Adler

Im Zuge seiner Hochzeitsreise nach Italien (Rom und Neapel) nächtigte er vom 4.- 9. Oktober 1804 im Goldenen Adler. Er besuchte das hiesige Theater.

In einem Zimmer des Hotels hat eine Tafel mit folgender Inschrift lange an den von Ludwig Sand ermordeten Dichter erinnert:

„Kotzebue verweilte durch fünf Tage hier, er lebte von Tinte und Papier und starb durch Sand.“

Die besagte Inschrift hat sich bis heute leider nicht erhalten, wird aber von Hugo Klein 1962 in seiner ausführlichen Beschreibung der Innsbrucker Gaststätten noch erwähnt.

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Leben und mehr

Der junge Kotzebue, Sohn Carl Christian Kotzebues, wächst als Halbwaise in Weimar auf, wo er das Gymnasium besucht. Wie sein Vater studiert er anschließend Rechtswissenschaften. Während seiner Schul- und Studienjahre verbringt August viel Zeit als Schauspieler und startet erste literarische Versuche.

Er heiratete die adelige Friederike von Essen – durch diese Heirat wird seine gesellschaftliche Stellung erheblich gestärkt. Der berufliche Durchbruch gelingt ihm mit der Aufführung des Familiendramas Menschenhass und Reue (1789) am Königlichen Nationaltheater in Berlin.

Doch seine Frau starb nach der Geburt des 4. Kindes 1790, was für ihn ein schwerer Schlag war. 1795 tritt er aus dem Staatsdienst aus und widmet sich vermehrt der literarischen Tätigkeit und feierte große Erfolge im Wiener Burgtheater. Zudem arbeitete er 3 Jahre in St. Petersburg im deutschen Hoftheater bis er 1803 Mitglied der Berliner Akademie wird.

Nach dem Tod seiner zweiten Frau Christiane von Krusenstern, vermählt sich August von Kotzebue 1804 mit deren Cousine. Die Hochzeitsreise führt über Tirol nach Rom und Neapel. Kotzebue zeigte sich enttäuscht von Italien wie er auch später niederschrieb, doch finden sich in seiner Schilderung Tirols durchwegs lobende und anerkennende Worte.

So rühmt er die erhabene Tiroler Landschaft sowie die

„biedere, treuherzige und doch ein wenig stolze“

Tiroler Bevölkerung.

Kotzebue ist einer der produktivsten deutschen Schriftsteller; er verfasste etwa 220 Theaterstücke, außerdem Romane, historische Darstellungen, autobiografische Schriften sowie unzählige Zeitschriftenaufsätze. So unternimmt er beispielsweise 1804 eine Reise nach Paris, wo er Bonaparte kennen lernt.

Im 19. Jahrhundert war August von Kotzebue der meistgespielte Bühnenautor Europas, seine Stücke wurden sogar in New York aufgeführt.

Er war in seinen letzten Lebensjahren als russischer Generalkonsul tätig und fiel 1819 dem Attentat des radikalen Burschenschafters Karl Ludwig Sand zum Opfer.

Seine Ermordung beeinflusste die Karlsbader Beschlüsse.

Quellen

https://diglib.uibk.ac.at/
Verfasserin Christine Oberthanner, Website Stand 22.07.2021 22:53

https://de.wikipedia.org/wiki/August_von_Kotzebue
Website Stand 22.07.2021 22:53

https://www.landestheater.at/
Website Stand 22.07.2021 23:03

August von Kotzebue: Erinnerungen von einer Reise aus Liefland nach Rom und Neapel. Erster Theil. Berlin: [s.n.] 1805.

Fischnaler, Konrad: Innsbrucker Chronik. Mit Bildschmuck nach alten Originalen und Rekonstruktions-Zeichnungen. Bd. IV: Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik. Innsbruck: Vereinsbuchhandlung 1930.

Klein, Hugo: Alt-Innsbrucker Gaststätten. Historische Plaudereien von Hugo Klein. Innsbruck: Wagner 1962 (Schlern-Schriften, 222).